Der Umwelt zuliebe – Autogas fahren

Schadstoffreduzierung durch Autogas

Der Kraftfahrzeugverkehr ist eine der wesentlichen Ursachen der Luftverunreinigung. Besonders in Ballungsgebieten führen die Abgase zu gravierenden Beeinträchtigungen von Mensch und Umwelt.

Obwohl konventionell angetriebene Fahrzeuge heute weniger Schadstoffe ausstoßen als noch vor einigen Jahren, stellen z. B. Sommersmog und der Ausstoß von Abgasstoffen wie Benzol und Rußpartikel weiterhin erhebliche Umweltbelastungen dar. Vor allem die Schadstoffemissionen von Dieselmotoren stehen hierbei in der Kritik.

Vor dem Hintergrund des zunehmenden Treibhauseffektes muss der Straßenverkehr den Ausstoß klimaschädigender Stoffe wie CO2 und Methan deutlich reduzieren. Dies gilt gleichermaßen für die stetig zunehmenden Lärmbelästigungen.

In den letzten Jahren hat sich der Bestand und der Nutzungsgrad der Kraftfahrzeuge stetig erhöht. Ein Ende ist nicht in Sicht. Nach Prognosen des Umweltbundesamtes wird der motorisierte Personenverkehr und in noch stärkerem Maße der Straßengüterverkehr weiter ansteigen. So soll laut Expertenmeinung allein der Güterverkehr auf deutschen Straßen bis zum Jahr 2010 um rund 30 Prozent zunehmen. Ein Anstieg der verkehrsbedingten Schadstoffemissionen innerhalb und außerhalb von Ballungsräumen ergibt sich daraus zwangsläufig.

Umweltentlastung durch Autogas

Autogasfahrzeuge können schon heute einen effektiven Beitrag leisten, die vom Straßenverkehr verursachten Umweltbelastungen erheblich zu reduzieren, ohne jedoch Umweltschutz in einen Verzicht auf Mobilität münden zu lassen.

Gegenwärtig sind in Deutschland etwa 44 Millionen Pkw zugelassen, davon 37,4 Millionen mit Otto- und 6,4 Millionen mit Dieselmotoren. Der Anteil privat genutzter Pkw beträgt etwa 80 %.

Verkehrsbedingte Abgase sind für Smog verantwortlich und tragen zum Sterben der Wälder bei. Autogasfahrzeuge können diese Belastungen mindern. Schadstoffe wie Schwefeldioxid, Ruß und andere luftverunreinigende Partikel treten praktisch nicht auf.

Gleichzeitig wird der Ausstoß gesundheitsschädlicher Abgasbestandteile wie Benzol, Aldehyde und polyzyklischer aromatischer Kohlenwasserstoffe (PAK) deutlich herabgesetzt.

Und auch die Klimabilanz fällt deutlich positiver aus: Fahrzeuge im Autogasbetrieb emittieren gegenüber Benzinfahrzeugen rund 15 Prozent weniger des Treibhausgases CO2.

Busse und Nutzfahrzeuge mit einem optimierten Autogasmotor unterschreiten deutlich die in der Europäischen Union erst für 2005 angestrebten Schadstoffgrenzwerte EURO 4 und können bereits heute das Niveau der ab 2008 festgelegten Emissionsgrenzen erreichen.

Auch Pkw mit einer modernen Autogasanlage können schon jetzt die Grenzwerte der ab 2005 geltenden EURO 4 einhalten und stoßen insbesondere im Vergleich zu einem Diesel-Pkw weit weniger Schadstoffe aus. Autogasmotoren arbeiten deutlich leiser als konventionelle Aggregate. Verantwortlich dafür ist eine weichere Kraftstoffverbrennung im Motor, die gegenüber Dieselfahrzeugen bis zu 50 Prozent weniger Lärm verursacht.

Alternative Antriebskonzepte

Die wachsende Bedeutung des Umweltschutzes, aber auch die Erkenntnis der Bundesregierung, dass nur eine drastische Reduzierung der Kraftstoff-Emissionen eine spürbare Verbesserung bringen wird, führte letzlich zu der Entscheidung gasbetriebene Fahrzeuge steuerlich zu fördern. Die dafür notwendigen Rahmenbedingungen hat der Gesetzgeber inzwischen geschaffen: Bis zum Jahr 2009 wurde ein ermäßigter Steuersatz für Autogas festgeschrieben, der allerdings – gemäß ökologischer Steuerreform – schrittweise erhöht wird. Der TÜV Bayern-Sachsen hat alternative Kraftstoffe detailliert geprüft und miteinander verglichen. Im Endergebnis bescheinigen die Experten Autogas eine hervorragende Umweltbilanz. Vergleichbare Resultate erreichen lediglich Wasserstoff und Erdgas.

Mit Flüssiggas betriebene Motoren gelten als eine vielversprechende und zukunftsweisende Technik. Vor diesem Hintergrund beauftragte das Umweltbundesamt den RWTÜV in Essen, diese Antriebstechnik näher zu untersuchen. Der veröffentlichte Bericht belegt, dass der Gasmotor in Verbindung mit einem geregelten 3-Wege-Katalysator die hohen Erwartungen erfüllt.

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